Last-Minute-Remis in Wehrstedt 

In Abwesenheit des frischgebackenen Vaters Patrick Meier kam die erste Herren am vergangenen Sonntag nicht über ein 3:3-Unentschieden bei der SG Wehrstedt/Salzdetfurth hinaus. Eine dominante erste Halbzeit, in welcher man durch Tore von Nils Krüger und Dustin Hubrich mit 2:0 in Führung gehen konnte, reichte schlussendlich nicht für einen Dreier. Jannis Ruhland rettete am Ende eines desolaten zweiten Durchgangs zumindest einen Punkt.

Die Rot-Weißen starteten – gut eingestellt von Meier-Stellvertreter Karsten Denecke – optimal in die Partie. Henrik Preiß lief nach einem Steilpass frei aufs Wehrstedter Tor zu und wurde in letzter Sekunde regelwidrig am Abschluss gehindert, sodass Schiedsrichter Nils Liewald auf Elfmeter entschied. Diesen verwandelte der nach wochenlanger Verletzung zurückgekehrte Nils Krüger im Nachschuss und brachte seine Farben in Führung (5.). Die Gastgeber kamen im ersten Durchgang kaum zum Zuge und offenbarten defensive Schwächen, die die Ahrberger mit langen Pässen auf die schnellen Außenspieler zu nutzen wussten. Einer dieser Pässe führte zur nächsten Großchance, da der herausgeilte SGW-Keeper den Ball unfreiwillig in den Lauf des überraschten Jonathan Vollmer bugsierte. Dessen Abschluss aus spitzem Winkel verfehlte das verlassene Tor jedoch knapp. In der 38. Minute erwies sich Dustin Hubrich als zielsicherer: Einen Vollmer-Steilpass auf Preiß klärte der Wehrstedter Torwart per Flugkopfball genau vor die Füße von Hubrich, der aus rund 30 Metern zum überfälligen 2:0 traf. Mit diesem Spielstand und dem Gefühl, dass man höher hätte führen können, ging es in die Pause.

Nach dem Wiederanpfiff kam der Gastgeber besser ins Spiel und übernahm langsam aber sicher die Kontrolle. Für den Anschlusstreffer in der 57. Minute war allerdings ein Geschenk der Ahrberger Defensive notwendig, welche einen Eckstoß nicht entschlossen beseitigen konnte. Über Umwege landete der Ball bei Pascal Hilse, der aus kurzer Distanz einköpfte. Der Anschluss brachte die Rot-Weißen völlig aus dem Konzept. Man kam überhaupt nicht mehr in die Zweikämpfe und ließ eine Vielzahl von Torchancen zu, die Jonny Rossingoll zunächst noch entschärfen konnte. Kurz nachdem der eingewechselte Tim Lukaschack freistehend die große Gelegenheit auf das 3:1 liegen ließ, glich Lukas-Fabian Käsler (erneut nach einer Standardsituation) zum 2:2 aus. Keine fünf Minuten und einen weiteren kapitalen Abwehr-Bock später konnten die Wehrstedter per Elfmeter sogar auf 3:2 stellen, präsentierten sich beim Torjubel aber auf eine Weise, die der Fußballgott offenbar nicht mit drei Punkten belohnen wollte. So schlug in der 90. Minute die Stunde von Jannis Ruhland, der bei einer Hubrich-Ecke höher sprang als sämtliche Mit- und Gegenspieler und per Torpedo-Kopfball den späten Ausgleich erzielte.

Betrachtet man beide Halbzeiten, stellt das Unentschieden wohl das gerechte Ergebnis dar, wobei sich beide Mannschaften über liegengelassene Punkte ärgern werden. Angesichts der Personalsituation, die sich ab sofort voraussichtlich stetig verbessern wird, kann man mit vier Punkten aus den Auswärtsspielen bei Bodenburg, Türk Gücü und Wehrstedt jedenfalls zufrieden sein. Weiter geht es am Tag der Deutschen Einheit, wenn man um 15 Uhr den TuS Lühnde empfängt. Dann auch endlich wieder am Fürstenhall.

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