Wenn man sie vorne nicht macht…

Bereits in den letzten Wochen musste man bei der ersten Herren wiederholtermaßen die eigene Chancenverwertung hinterfragen. So auch am vergangenen Sonntag. Bei der 3:1-Niederlage beim – in diesem Spiel vor allem sehr effizienten – Kreisligameister VfR Ochtersum vergab man wieder einmal einige vielversprechende Offensivaktionen. Das einzige Tor schoss wie schon in der Vorwoche Pascal Sperlich. Gleichzeitig gewann die 2. Herren mit 3:1 beim RSV Achtum und steht mittlerweile auf Platz 6 in der 2. Kreisklasse.

Das Spiel startete zunächst mit einer Chance für unsere Rot-Weißen. In dieser Situation bekam Tom Dammeyer den Ball am Sechszehner zugespielt. Dabei rutschte ihm der Ball aus jener aussichtsreichen Position allerdings über den Fuß, wodurch das Ochtersumer Gehäuse nicht in Bedrängnis geriet. Eine Minute später stand es plötzlich 1:0 für die Hausherren. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld schaltete die Offensive von Ochtersum schnell um, kombinierte sich in den Strafraum, von wo aus eine scharfe Hereingabe den ziemlich freistehenden Mahmud Siala erreichte, der den Ball an Keeper Rossingoll vorbei ins Tor einschob (5.). Leicht geschockt aber um Spielkontrolle bemüht, plätscherte das Spiel der Meier-Elf bis zu der 25. Minute dahin. Dann fand Kevin Horst mit einem weiten Ball den in den Sechszehner laufenden Sperlich, welcher das Spielgerät direkt mit dem Außenrist in das Tor zum 1:1 beförderte (25.). Fünf Minuten später verlängerte Mathias Koch einen Pass von Nils Krüger wieder auf Pascal Sperlich. Dieser konnte daraufhin alleine auf den gegnerischen Keeper zulaufen, scheiterte aber leider im 1-gegen-1 an ihm. Wiederum nur fünf weitere gespielte Minuten später sollte erneut Sperlich in Richtung des gegnerischen Tores geschickt werden. In dieser Situation legte er sich den Ball etwas zu weit vor, weshalb der herauseilende VfR-Torhüter die Gefahr bereinigen konnte. So blieb es beim 1:1-Halbzeitstand.

In Hälfte zwei waren es wieder die Ahrberger, die sich die erste nennenswerte Chance herausspielen konnten. Nach einer Hereingabe von Jonathan Vollmer wurde jedoch die Direktabnahme von Henrik Preiß noch in höchster Not von einem Ochtersumer Verteidiger abgeblockt. Ähnlich wie in der ersten Halbzeit nutzte der Tabellenführer seine erste Chance der Spielhälfte und bestach mit unglaublicher Effizienz. Ein nicht unbedingt gefährlicher Weitschuss von Mahmud Siala aus ungefähr 25 Metern ging flach in Richtung des Ahrberger Tores. Allerdings rutschte Keeper Rossingoll bei seiner Abwehraktion unglücklich aus und konnte daher den Einschuss nicht mehr verhindern (60.). Im Anschluss daran versuchte man noch den Ausgleich zu erzielen. Nach einer Ecke konnte Henrik Preiß den Ball im gegnerischen Sechszehner annehmen. Bei seinem Abschluss wollte er es aber wohl zu genau machen und setzte seinen Schuss knapp am linken Pfosten vorbei (70.). Auch Mathias Koch war es nach einer Vollmer-Flanke möglich den Ball im Sechszehner anzunehmen, doch auch er schloss etwas zu weit links ab und verfehlte somit den Kasten (85.). Nach dieser Chance wurde es kurz noch einmal unruhig in den Reihen von Ochtersum. Zunächst erhielt ein Spieler der Gastgeber nach wiederholtem Foulspiel die gelb-rote Karte. Wenige Augenblicke später hätte sich der zweifache Torschütze Siala nach vorsätzlichem Nachtreten über einen Platzverweis nicht beschweren dürfen. Der anschließende Freistoß von Krüger aus 18 Metern sorgte aber nicht wirklich für Gefahr. Dies sollte auch die letzte Tormöglichkeit für Ahrbergen bleiben. Ochtersum hingegen vergab in Person von Torjäger Lukas Schaper zunächst eine hundertprozentige Chance. Infolge eines schnellen Konters musste dieser den Ball nach einer Flanke aus wenigen Metern nur noch in das Tor einköpfen, verfehlte es jedoch. Dies machte sein Kollege etwas später schließlich besser und finalisierte den nächsten Konter zum 3:1-Endstand.

Dass man durch diese unnötige Niederlage sogar einen Platz nach oben klettern konnte, verdeutlicht die enorme Enge im diesjährigen Abstiegskampf. Dennoch beträgt der Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz mittlerweile nur noch drei Punkte, weshalb in den letzten drei Spielen nochmal alles gegeben werden muss, um auch im nächsten Jahr Kreisliga-Fußball in Ahrbergen bestaunen zu können!