Nach dem Abpfiff am vergangenen Sonntag um kurz vor Fünf gingen die Köpfe der Rot-Weißen zunächst einmal nach unten. Dass in den vergangenen 90 Minuten gegen die Gäste aus Wehrstedt mehr drin war als das  2-2-Unentschieden, darin waren sich die meisten Spieler und Zuschauer einig. Leider ließ das Team von Trainer Meier gerade in der Schlussphase eine Vielzahl von Torchancen liegen und schenkte zu allem Überfluss eine 2-0 Führung her. 

Die Partie startete hingegen sehr ereignisarm, sodass sich beide Mannschaften in der ersten Viertelstunde keine nennenswerten Torchancen erarbeiten konnten. Nach 16 Spielminuten gab schließlich Dustin Hubrich den ersten Warnschuss ab, der allerdings über dem Tor landete. Kurz darauf setzte Nils Krüger einen Freistoß neben das Tor (17.), während Henrik Preiß wiederum nur eine Minute später den Pfosten traf. Auch Wehrstedt war um Spielanteile bemüht, schaffte es allerdings zunächst nicht die rot-weiße Defensive spielerisch zu überwinden. In der 25. Minute kamen sie dann durch Marcel David zur ersten richtig großen Chance. Dieser setzte einen indirekten Freistoß nur an den Pfosten – Glück für die Fürstenhaller. 

Von diesem Schreckmoment unbeeindruckt, gelang es den Gastgebern weiter Chancen zu kreieren. So erzielte Nils Krüger in der 27. Minute den 1-0 Führungstreffer für seine Farben. Er fasste sich aus knapp 25 Metern ein Herz und setzte den Ball an den Innenpfosten, von welchem er anschließend im Netz landete. Wenig später fast die 2-0 Führung. Jonathan Vollmer konnte sich auf der rechten Seite schön durchsetzen, doch seine Flanke setzte Mounir Omeirat leider per Kopf neben das Gehäuse. Die Rot-Weißen ließen allerdings nicht locker und probierten, die Gäste aus Wehrstedt früh unter Druck zu setzten und somit zu Fehlern zu zwingen. Hieraus resultierte auch die zwischenzeitliche 2-0 Führung in der 39. Spielminute. Florian Horn erkämpfte sich hier zunächst den Ball und passte überlegt auf Preiß, welcher sich die Chance nicht nehmen ließ und gekonnt traf. Kurz vor der Halbzeit hatte Dustin Hubrich nach einer Balleroberung gar die Chance auf 3-0 zu erhöhen, schloss aber zu überhastet ab. Als der Schiedsrichter einen Finger hob, um die einminütige Nachspielzeit anzuzeigen, wurde es auch noch einmal brenzlig im rot-weißen Strafraum. Die Defensive der Fürstenhaller schenkte Marcel David einen Elfmeter, der das Geschenk dankend annahm. Der Pfiff war hier wohl berechtigt. Als Gefoulter trat er selbst an und verkürzte auf 2-1. 

Die zweite Halbzeit begann etwas turbulenter als die erste Hälfte. Nach nur vier Minuten setzte sich Henrik Preiß gegen seinen Gegenspieler durch, konnte den Ball allerdings nur knapp neben das Tor setzen. Im direkten Gegenzug der Wehrstedter machte es Josua Witte besser und (l)egalisierte die Führung der Ahrberger. Nach einem Einwurf von der rechte Seite setzte sich ein Wehrstedter stark durch, dessen Abschluss Bene Fröhlich nur zur Seite abklatschen konnte. Dort stand Witte und musste nur noch zum 2-2 einschieben. 

Daraufhin verflachte das Spiel etwas, wobei der Gast nun etwas mehr vom Spiel hatte, ohne dabei zunächst die ganz großen Chancen zu haben. Viel eher waren es erst wieder die Gastgeber, welche in Person von Henrik Preiß sowie Mounir Omeirat zwei Hochkaräter liegen ließen. Preiß köpfte nach einer Ecke nur ganz knapp neben das Tor (64.), während Omeirat bei seinem Schuss aus knapp 16 Metern leider nur in den Boden trat und der Gästekeeper somit leichtes Spiel hatte (65.). Doch auch Wehrstedt verpasste es in den darauffolgenden Minuten das Spiel gar vollkommen zu ihren Gunsten zu drehen. Einmal rettete die Latte für die Fürstenhaller (70.). Sechs Minuten später erledigte dies erneut Benedict Fröhlich, der eine hundertprozentige Chance der Gäste stark entschärfte. Hier drohte das Spiel kurzzeitig zu kippen. 

In der Schlussphase gab in der spannenden Partie jedoch wieder der Gastgeber den Ton an und erspielte sich hier zahlreiche Chancen. So lief man beispielsweise mit drei Spielern in der 83. Minute allein auf den Gästekeeper zu und schaffte es nicht, daraus Profit zu schlagen. Nur zwei Minuten später tauchte Florian Horn vollkommen frei am zweiten Pfosten auf, wurde hier allerdings von einem Mitspieler irritiert, sodass sein Kopfball neben dem Pfosten landete. Auch in der Nachspielzeit sollte es im Wehrstedter Strafraum noch einmal gefährlich werden. Hier scheiterten Jonathan Vollmer von der Strafraumgrenze sowie Mounir Omeirat per Fallrückzieher, sodass es letztendlich beim 2-2 blieb. 

Der zweiten Herren gelang glücklicherweise im zweiten Heimspiel des neuen Kalendarjahres erneut ein Erfolg. Mit 3-0 Toren wurde die Mannschaft aus Holle/Grasdorf besiegt, womit die Mannschaft den Kontakt zu den Nichtabstiegsrängen hält. Die Tore erzielten Erik Fuhrmann sowie Luca Böker, der doppelt traf. Am Donnerstag empfängt die zweite Mannschaft die Zweitvertretung aus Oedelum (Anpfiff 18:30 Uhr). Die Erste Herren reist am morgigen Mittwoch nach Föhrste. Anpfiff hier ebenfalls um 18:30 Uhr.

Im zweiten Rückrundenspiel konnte die 1. Herren nicht an die starke Leistung der Vorwoche anknüpfen und verlor am Fürstenhall verdient mit 0:4 (0:0). Konnte man die erste Halbzeit gegen den SV Türk Gücü Hildesheim noch einigermaßen ausgeglichen gestalten und selbst einige Akzente in der Offensive setzen, so brachten die Gäste nach dem Seitenwechsel ihre Qualitäten auf den Platz und entschieden das Spiel mit drei Toren zwischen der 47. und 53. Minute. Die zweite Herren verlor trotz des Führungstreffers durch Leon Sperlich mit 1:2 beim TSV Heisede.

In einem von Beginn an temporeichen Spiel, das erneut auf dem B-Platz ausgetragen werden musste, waren die Hildesheimer von Beginn an wacher und griffiger. So erspielten sie sich auch ein leichtes Chancenplus: In gleich zwei Situationen tauchten TG-Stürmer frei vor RWA-Schlussmann Benedict Fröhlich auf, scheiterten aber sowohl am Außennetz als auch an Fröhlich selbst. Auf der anderen Seite verpasste Florian Horn eine vielversprechende Hereingabe nur knapp und Jonathan Vollmer scheiterte mit einem zu zentral platzierten Abschluss an Gäste-Torwart Ugur Beyat. Viel mehr gab es aus dem ersten Durchgang nicht zu vermelden.

Auch die Ereignisse des zweiten Durchgangs sind schnell erzählt. In der 47. Minute nutzte Hassan Atas eine am gegnerischen Strafraum beginnende Fehlerkette zum 0:1, profitierte dabei jedoch von einem verunglückten Schussversuch eines Mitspielers, der ungewollt zur perfekten Vorlage wurde. Nur zwei Minuten später köpfte Ünsal Karadis erst eine gute Hereingabe aus fünf Metern über die Linie, um dann in der 53. Minute einen weiteren Patzer in der RWA-Defensive mit dem 0:3 zu bestrafen. Von diesen Rückschlägen erholten sich die Ahrberger nicht mehr und brachten im zweiten Durchgang nicht einen einzigen Schuss aufs Tor, während Türk Gücü den Ball laufen ließ und mit der letzten Szene des Spiels durch Baris Goel den verdienten 0:4-Endstand herstellte.

Nächste Woche geht es dann – erneut am Fürstenhall – gegen die SG Wehrstedt/Salzdetfurth weiter. Dann sollte jedoch wieder eine bessere Leistung an den Tag gelegt werden, um auf die Erfolgsspur zurückzukehren.